Grundlage für die Ausbildung junger Lehrkräfte an unserer Schule ist die Landesverordnung über die Ordnung des Vorbereitungsdienstes und die Zweiten Staatsprüfungen der Lehrkräfte (Ausbildungs- und Prüfungsordnung Lehrkräfte II – APO Lehrkräfte II) vom Juni 2009 und die allgemeinen Ausbildungsstandards für den Vorbereitungsdienst.
1. Schulprofil
Informationen hierzu finden Sie in den Grundlagen.
2. Das Ausbildungsangebot an der Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule
2.1 Personelle Bedingungen
Lehrkräfte der Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule sind auf freiwilliger Basis bereit, Lehrkräfte in Vorbereitung (LiV) zu betreuen. Sie erhalten dafür 2 Stunden Unterrichtsermäßigung.
2.2 Fächer / Fachrichtungen
Lehrkräfte in Vorbereitung können schwerpunktmäßig in den Fächern Deutsch, Mathematik, Geschichte, Biologie, Chemie, Sport, Religion, Kunst, Wirtschaft-Politik ausgebildet werden.
Es stehen aber auch erfahrene Lehrkräfte für andere Fächer zur Verfügung.
2.3 Kooperationspartner
Unsere Kooperationspartner in Elmshorn sind:
- Grundschule Kaltenweide
- Friedrich-Ebert-Schule (GS)
- Raboisenschule (Förderschule für Geistigbehinderte)
- Paul-Dohrmann-Schule (Förderzentrum für Lernbehinderte)
3. Konzept
3.1 Rechtliche Grundlagen
Die Ausbildung durch die Schule ist an den Ausbildungsstandards orientiert (siehe Anhang 1 „Allgemeine Ausbildungsstandards“).
Gültiges Recht sowie andere Regelungen bilden die Basis der schulischen Arbeit und somit auch die Basis der Ausbildung:
- das Schulgesetz des Landes Schleswig-Holstein
- das Schulprogramm der Schule
- relevante Schulkonferenzbeschlüsse
- die APO (Ausbildungs- und Prüfungsordnung)
- das Ausbildungskonzept der Schule
3.2 Beteiligte Personen bzw. Personengruppen
3.2.1 Schulleiter / Schulleiterin
- Der Schulleiter bzw. die Schulleiterin ist unmittelbarer Vorgesetzter bzw. unmittelbare Vorgesetzte der LiV.
- Die Schulleitung erstellt auf Grundlage der Ausbildungsstandards eine dienstliche Beurteilung über die LiV. Die Schulleitung stützt sich dabei auf eigene Beobachtungen, auf die Erfahrung der Ausbildungslehrkräfte und auf Unterrichtsbesuche.
- Zu Beginn der Ausbildung an unserer Schule findet ein ausführliches Gespräch zwischen der Schulleitung, den Ausbildungslehrkräften und der Lehrkraft in Vorbereitung statt, das auf Wunsch vor Beginn jeden Semesters wiederholt werden kann.
- In der Regel findet in jedem Fach einmal pro Semester ein Unterrichtsbesuch durch den Schulleiter / die Schulleiterin mit anschließendem Beratungsgespräch statt, an dem auch die entsprechende Ausbildungslehrkraft teilnimmt. Hierfür soll vom 2. Semester an von der LiV ein Unterrichtsentwurf vorliegen, der sich an den Anforderungen der Examenslehrprobe orientiert.
- Die Schulleitung berät die LiV in Fragen des Schulrechts.
- Ferner finden halbjährliche Ausbildungsgespräche mit der Lehrkraft in Ausbildung statt. Dabei wird auf die Ausbildungsstandards eingegangen, auf die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, auf die Stellung der Lehrkraft in Ausbildung im schulischen Leben, Schwerpunkte der Arbeit sowie Belastungen und Probleme.
3.2.2 Ausbildungslehrkräfte
Die Ausbildungslehrkräfte haben die Aufgabe
- die Lehrkräfte in Vorbereitung in der schulischen Bildungs- und Erziehungsarbeit mit Blick sowohl auf die allgemeinen als auch fachspezifischen Ausbildungsstandards anzuleiten, zu beraten und zu unterstützen. Das heißt, die Ausbildungslehrkraft berät, begleitet und dokumentiert den Ausbildungsprozess, die Unterrichtsplanungen und die Unterrichtsstunden der LiV
- die Ausbildungslehrkräfte tauschen sich untereinander über die unterrichtliche Tätigkeit der Lehrkräfte in Vorbereitung aus
- zu Beginn der Ausbildung und jeweils nach 6 Monaten finden zwischen der Ausbildungslehrkraft und der Lehrkraft in Vorbereitung Orientierungsgespräche über den Stand der Ausbildung und die persönliche Ausgestaltung der weiteren Arbeit statt. Diese Orientierungsgespräche sollen nicht einer Beurteilung, sondern der fachlichen Beratung dienen
- die Ausbildungslehrkraft unterstützt die Lehrkraft in Vorbereitung auch in der Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern
3.2.3 Lehrkräfte in Vorbereitung
Wir erwarten, dass unsere Lehrkräfte in Vorbereitung
- an allen sie betreffenden Konferenzen, Elternsprechtagen und Elternabenden teilnehmen
- sich aktiv und eigenverantwortlich an der Gestaltung unseres
Schullebens beteiligen
- an Wandertagen und ggf. an einer Klassenfahrt teilnehmen
- an Prüfungsausschüssen, soweit diese nach den jeweiligen Prüfungsbestimmungen zulässig sind, mitwirken
Die Lehrkräfte in Vorbereitung
- legen Stoffverteilungspläne zu Beginn jedes Schulhalbjahres vor
- planen jeden eigenverantwortlichen Unterricht schriftlich
- legen für Stunden, in denen die Ausbildungslehrkraft hospitiert, vor Unterrichtsbeginn kurze Unterrichtsvorbereitungen vor
- geben für Stunden, die der Schulleitung gezeigt werden, am Tag zuvor eine Unterrichtsplanung ab
- fertigen im Verlauf der Ausbildung nach Absprache große Unterrichtsvorbereitungen nach vorgegebenem Muster der Schule an
- legen Schülerbeurteilungen/Bemerkungen zu den Zeugnissen entsprechend der Terminvorgabe der Schulleitung vor
Darüber hinaus gilt:
- die Lehrkraft in Vorbereitung und die Ausbildungslehrkraft informieren sich gegenseitig über alle besonderen Vorkommnisse in der Klasse
- die Lehrkraft in Vorbereitung verpflichtet sich, die Ausbildungslehrkraft über alle Probleme in ihren Arbeitsfeldern zeitnah zu informieren, um eventuell entsprechende Hilfestellungen zu ermöglichen
- die Lehrkraft in Vorbereitung hat die Möglichkeit zur Hospitation bei anderen Lehrkräften
- der Lehrkraft in Vorbereitung soll eingeräumt werden, während der Ausbildungszeit auch an einer Schule mit anderer Schulform zu hospitieren
- die Lehrkraft in Vorbereitung darf einer Schulkonferenz, einer Sitzung des Schulelternbeirates und der Schülervertretung beiwohnen
3.2.4 Ausbildungsbeauftragter /Ausbildungsbeauftragte
Der / Die Ausbildungsbeauftragte fungiert als Ansprechpartner für Lehrkräfte in Vorbereitung, Ausbildungslehrkräfte, Schulleitung und interessierte Kollegen/Kolleginnen.
Aufgaben:
- berät und unterstützt in Angelegenheiten, die über den Fachunterricht hinausgehen
- entwickelt mit Hilfe der jeweiligen Ausbildungslehrkräfte und Lehrkräften in Vorbereitung das Ausbildungskonzept weiter
- führt die Lehrkräfte in Vorbereitung in das Schulleben ein und vermittelt ihnen die allgemeinen Arbeitsabläufe (siehe Anhang)
3.2.5 Kollegium
Grundsätzlich sind alle Kollegen und Kolleginnen bereit, die Ausbildungsarbeit an unserer Schule zu unterstützen, indem sie bei allen Fragen des Schulalltags hilfreich zur Seite stehen, bzw. der Lehrkraft in Vorbereitung ihren Unterricht für Hospitationen anbieten.
Gespräche über Unterrichtsvorhaben, Stand der Arbeit und ggf. Absprachen zu Klassenarbeiten gehören zum normalen kollegialen Austausch.
Die Fachkonferenzen müssen sich mit den Erfordernissen der Ausbildung auseinandersetzen. Besonderes Augenmerk liegt hier auf den fachspezifischen Ausbildungsstandards.
4. Ausbildungsunterricht
Die Lehrkraft in Vorbereitung wird an der Schule von jeweils einer Ausbildungslehrkraft in jedem Fach ausgebildet und findet fachliche und pädagogische Unterstützung in den Fachschaften sowie im gesamten Kollegium.
Die Lehrkraft in Vorbereitung
- unterrichtet im Durchschnitt 10 Stunden pro Woche eigenverantwortlich in ihren studierten Fächern
- erteilt zwei weitere Stunden (eine Stunde pro Fach) unter Anleitung der Ausbildungslehrkraft, d.h. die Verantwortung für den Unterricht liegt in den Händen der Ausbildungslehrkraft, die Lehrkraft in Vorbereitung ist aktiver Gast im Unterricht der Ausbildungslehrkraft
- plant und führt pro Fach mindestens eine Unterrichtseinheit unter Anleitung durch
- hospitiert verpflichtend zwei Unterrichtsstunden (eine pro Fach) in der Woche
- wird mittwochs für die Module des IQSH freigestellt
- hat das Recht auf eine feste Besprechungsstunde, die zeitnah zur Hospitationsstunde liegen sollte
- wird zu Vertretungsstunden in der Regel nicht herangezogen
- wird bezüglich ihrer Wünsche, die Hausarbeit (Thema und Klassenstufe) und das Examen betreffend, weitestgehend unterstützt
Die Lehrkraft in Vorbereitung mit der Laufbahn Grund- und Hauptschule absolviert einen Teil ihrer Ausbildung parallel auch in einer der beiden kooperierenden Grundschulen.
5. Regionales Netzwerk
Die Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule steht regionalen Netzwerken aufgeschlossen gegenüber und berücksichtigt die Netzwerkstunden im Stundenplan.
6. Raumangebot
Die Schule stellt für Ausbildungsveranstaltungen Räume zur Verfügung.
Stand: 12.06.2014