Flex besucht EDEKA Nord in Neumünster
Wächst die Banane in Deutschland?
Wo kommen Bananen eigentlich her, wie wachsen sie und wie kommen sie nach Deutschland bis hin zu uns auf den Küchentisch?
Um mehr darüber zu erfahren, besuchten wir, die SchülerInnen der Flex-Klasse der Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule in Elmshorn, gemeinsam mit unseren Lehrern Christoph Fuchs und Yvonne Schmid, das Zentrallager von EDEKA Nord in Neumünster.
Kaum waren wir bei EDEKA angekommen, ging es auch schon los mit einem Gruppenfoto und anschließender Lagerführung.
Eberhard Kienitz, Lagerleiter im Trockensortiment, zeigte uns, wie die Ware für die einzelnen EDEKA-Märkte gelagert wird und welche Logistik dahinter steckt, damit alles nach Kundenwunsch gepackt und für den Abtransport mit den LKWs vorbereitet wird. Beeindruckend waren nicht nur die riesigen Lagerhallen und die vielen Waren, die dort lagern, sondern auch die Anzahl der Mitarbeiter, die dort mit „Meisen“ und Gabelstaplern durch die Gänge fahren.
Minus 22 Grad
Nach einem kurzen Besuch im Tiefkühllager, wo es mit minus 22 Grad ziemlich frostig war, ging es ins Frischelager, wo Dirk Saul, Mitarbeiter im Wareneingang Obst & Gemüse, uns zeigte, wie er die Qualität der angelieferten Bananen testet. Jeden Tag wählt er aus der neuen Lieferung stichprobenartig einen Bananenkarton aus, begutachtet die Farbe der Bananen und vergleicht sie mit einer Bananen-Reifetabelle. Die Bananen sollten weder sehr grün noch ganz gelb sein. Dann prüft er die Temperatur der Bananen mit Hilfe eines Thermometers und kontrolliert sie außerdem auf äußere Schäden. Auch die Länge der Bananen wird überprüft, denn es gibt eine vorgeschriebene Größe, die eine Banane für den Verkauf mindestens haben muss.
Wenn Dirk Saul die Bananen für gut befindet, kommen sie in einen speziellen Lagerraum, in dem die Temperatur zwischen 13 und 15 Grad liegt. Bananen, die bei ca. 13 Grad gelagert werden, befinden sich in einem „Schlafzustand“, d. h. der Reifeprozess wird verlangsamt. Erst bei Temperaturen über 13 Grad reifen die Bananen weiter und werden gelb.
Nachdem wir die riesigen Lagerhallen bei EDEKA besichtigt und jede Menge Infos erhalten hatten, wurden wir von Caren Schulze, Unternehmenskommunikation, durch das riesige Verwaltungsgebäude geführt und bekamen zur Stärkung belegte Brötchen und Getränke.
Die weitgereiste Banane
Nach dieser Pause wurde uns ein ausführlicher Vortrag von Sebastian Herbers präsentiert, in dem er uns über den Weg der Banane von der Plantage bis zu EDEKA informierte. Wir saßen im Besprechungsraum in Chefsesseln, in denen sonst die Chefs tagen und erfuhren viel Interessantes über die Bananen. Die EDEKA-Bananen werden auf großen Plantagen in Kolumbien auf 42. 000 Hektar Land angepflanzt, was einer Fläche von 42. 000 Fußballfeldern entspricht. Sie werden grün geerntet und auf Kühlschiffen 9. 000 km weit nach Hamburg transportiert. Das dauert 10 bis 14 Tage. Während dieses Transports werden die Bananen auf 12 Grad gekühlt, so dass sie sich in einem Schlafzustand befinden und nicht weiter reifen. Am Hamburger Hafen werden die Bananen direkt in eine EDEKA-eigene Reiferei gebracht, wo sie in 50 Reifekammern unter Zuführung von Ethylen-Gas und Temperaturen von 14 bis 18 Grad langsam „aus ihrem Schlafzustand aufgeweckt“ werden.
Von dort aus werden sie mit LKWs in das Zentrallager von EDEKA Nord nach Neumünster gebracht, wo sie nur so lange lagern, bis die einzelnen EDEKA-Märkte Bananen anfordern.
Sebastian Herbers erklärte uns noch, dass EDEKA jetzt ganz neu ein Modellprojekt gemeinsam mit dem WWF gestartet hat. Ziel dieser Aktion ist ein umwelt- und sozialverträglicher Anbau von konventionellen Bananen. Erkennen kann der Kunde dies durch ein Label auf den EDEKA-Bananen.
Unser neu erworbenes Wissen durften wir in einem Quiz unter Beweis stellen und bekamen zum Abschluss noch Bananen mit nach Hause.
Wir wissen nun, dass die Banane nicht in Deutschland wächst und bedanken uns an dieser Stelle bei den netten Mitarbeitern von EDEKA Nord, dass sie sich extra die Zeit für uns genommen haben, um uns so viel zu zeigen und zu erklären. Das war super! Danke!
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